Arnaud Kool, Splash in the Rain, 2013, Acryl auf Leinwand

Der in Brüssel lebende Illustrator und Maler Arnaud Kool beginnt im Alter von 15 Jahren ein Kunststudium in Saint-Luc und besucht anschließend die berühmte Brüsseler Kunstakademie "La Cambre". Parallel dazu blüht er als Straßenmaler auf.

Im Jahr 2008 beschließt der Künstler, in seinem eigenen Haus zu arbeiten. Er steht allein vor der Leinwand und malt auf bestimmten Formaten, was eine radikale Veränderung bedeutet. Das Ergebnis ist überraschend: abstrakte Gemälde mit lebhaften Farben, weit entfernt von dem figurativen Stil seiner Figuren. "Die abstrakte Malerei hat es mir ermöglicht, mit den wiederkehrenden Themen der Graffiti zu brechen", sagt der Künstler.

Im Jahr 2009 stellen Charles Antoine Bodson und Cédric Emelinckx ihn der Öffentlichkeit vor. In seiner ersten Ausstellung zeigt der Künstler einen ganz anderen Stil. Er definiert sich selbst als instinktiv, näher am figurativen Stil, den er manchmal als naiv und anekdotisch empfindet, und die Abstraktion zwingt ihn, den Rahmen zu verlassen und dem Geheimnis, der Anonymität und dem Ungewöhnlichen einen Platz zu geben. Durch mehr oder weniger definierte Charaktere oszilliert er in ein und demselben Werk vom Konkreten zum Abstrakten. Der Rhythmus und die Kontraste sind beeindruckend.

Nach einer zweiten Ausstellung im Jahr 2012 in der Galerie Bodson präsentierte Arnaud Kool seine Atelierarbeiten der letzten drei Jahre in den Coppens Workshops, wo er wieder mit Graffiti in Berührung kam. Seitdem arbeitet er mit dem Pariser Kollektiv "Quai 36" zusammen, das die Städte Frankreichs verschönert.