Das in Brooklyn ansässige Design-Kollektiv Fort Makers wurde 2008 von den Künstlern Naomi Clark (geboren in Denver, Colorado in 1982), Nana Spears (geboren in Princeton, New Jersey in 1977), und Noah Spencer (geboren in Boulder, Colorado in 1979) ins Leben gerufen. Die Künstlerin Elizabeth Whitcomb stieß 2012 dazu. Fort Makers kombinieren die individuellen Design-Talente der Gründer, um funktionale und interaktive Kunst zu schaffen, die großflächige öffentliche Installationen und eine Vielzahl von Mode- und Wohnaccessoires beinhalten. Bauhaus gilt ihnen dabei als wichtigste Quelle der Inspiration. Ergänzend fügt das Kollektiv hinzu: “Die umfangreiche Auswahl unserer Objekte ist ein Abbild unseres Ziels: Wir wollen eine dreidimensionale, immersive und visuelle Welt, beziehungsweise eine Kunstmarke schaffen."
Der Name stammt von der bei allen Kindern beliebten Freizeitbeschäftigung, sich mit Hilfe von Decken Höhlen zu bauen. Das Kollektiv ließ sich durch die Bauhaus Bewegung sowie durch die Natur und organische Formen inspirieren. Sie selbst beschreiben ihre Werke als hauptsächlich abstrakte, „verwendbare Kunst“. Ihre Arbeiten bedienen dabei eine Vielzahl an Disziplinen, aus denen sich unter anderem Möbel, Schmuck, Kleidung, Kissen und Wohnaccessoires ergeben. Creative Director und Mitbegründerin Spears sagt: „Jedes Stück spiegelt die Einzigartigkeit des Künstlers und die Energie sowie Inspiration des Teams wider.“
Die drei Mitbegründer lernten sich 2006 in Fort Greene, Brooklyn durch einen gemeinsamen Freund kennen. Damals fing Clark gerade erst an, an ihrer Masterarbeit in Malerei, im naheliegenden Pratt Institute, zu arbeiten. Das Projekt trug den Titel The Blanket Project und bestand aus Malereien auf alten, gefundenen Wolldecken. Clark fragte Spears, die damals im Einkauf des eleganten Warenhaus Barney’s arbeitete, ob sie nicht helfen könnte ihre Kollektion zu kuratieren. Diese Zusammenarbeit führte letztendlich zu der Gründung von Fort Makers in einem Studio gegenüber dem Brooklyn Navy Yard.
Zwischen 2010 und 2015 kreierte und installierte das Kollektiv Bühnen für MoMAs PS1 Warm Up Series - eine Reihe von Sommerkonzerten, die neue Künstler im Bereich der experimentellen Musik vorstellte. Aus ihrer Liebe zu experimenteller und kollektiver Kunst resultiert seit 2012 das laufende Projekt Action Painting. Inspiriert von der Spannung, die das Erkunden von neuen Orten mit sich bringt, integriert Action Painting vorgefertigte Kunst in neue Landschaften. So diente die Reihe als Lernerfahrung, um das Verständnis des Teams für das Verhältnis ihrer Kunst zur Natur zu vertiefen. Zu diesen großflächigen öffentlichen Installationen gehören Texas in Marfa, Texas (2012), Lawn Quilt beim DUMBO Arts Festival (2013) und acht separate Malereien in Zusammenarbeit mit 1708 Gallery und der Richmond Gemeinde in Richmond, Virginia, darunter Rock Climbing und Stick Painting (2013).
In Zusammenarbeit mit dem Künstler Keith Simpson entwarf das Kollektiv Primary Resist (2015), eine Reihe von extravagant gefärbten Vasen mit abstrakten Mustern. Das Team kreierte auch eine Bekleidungskollektion für die Marke Anthropologie sowie die Fort Makers/PAOM (2015) Modekollektion - inspiriert von einer sieben Meter langen Seidenmalerei von Clark, die Kleidung, Accessoires und Wohnaccessoires beinhalet, die in Zusammenarbeit mit Print All Over Me hergestellt wurden.
Creative Director und Mitbegründerin Spears schloss ihr Bachelorstudium in Englisch am Bates College in Massachusetts ab und machte ihren Master in Medienwissenschaften an der New School in New York City. Spears entwickelte ihren breiten Erfahrungsschatz im Design- und Business-Bereich während sie zehn Jahre in der Modeindustrie tätig war. Sie kuratiert und produziert alle Fort Makers Projekte.
Künstlerin und Mitbegründerin Clark schloss ihr Bachelorstudium in Malerei an der University of Colorado und ihr Masterstudium in Malerei an der Pratt University in Brooklyn ab. Um sich von der Malerei auf Leinwänden zu lösen, bemalt Clark die Fort Makers Krawatten, Decken, Schals, Kleider, Lampenschirme und Kleider. Inspirieren lässt sich Clark von Louise Bourgeois, Marcel Duchamp, Joan Mitchell, und Willem De Kooning.
Künstler und Mitbegründer Spencer machte seine Ausbildung in Möbelherstellung bei den industriellen Designern Paul Loebach, Patrick Townsend und Uhuru Design bevor er zu Fort Makers stieß. Designs wie Candle Stick City (2012), Mobile Collection (2015), Tumble Table (2016) und Stack Shelving Unit (2016) spiegeln sein Fachgebiet, das Holzhandwerk, wider. Aufgewachsen in der bewaldeten Stadt Boulder, Colorado, lässt sich Spencer weiterhin von der Natur inspirieren.
2012 schloß sich die Schmuckdesignerin Elizabeth Whitcomb, die eine auch Cousine von Spears ist, dem Kollektiv als Projektmanagerin und Künstlerin an. In Providence, Rhode Island, aufgewachsen machte sie ihren Bachelor in Kunstgeschichte und ihren Master in Lebensmittelkunde. Ihre Schmuckdesigns sind von Natur und primitiver Kunst inspiriert.
Erwähnenswert ist sicher auch die Aufnahme des Kollektivs in die American Design Hot List durch Sight Unseen im Jahr 2015.
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