Michele Berlot, Burn, Mixed Media on Canvas, 2021

Michele Berlot
Ich bin Architektin, Jahrgang '63. Ich habe mich mit technischem Zeichnen beschäftigt, und von dort aus hat sich mein "expressiver" Weg entwickelt: zunächst abstrakte Zeichnungen mit Tusche, die Mischtechniken der frühen 1990er Jahre, dann CAD, Computergrafik.
Parallel dazu widmete ich mich auch der "Hand"-Zeichnung, die mit traditionellen Techniken ausgeführt wurde.
Dann entdeckte ich die Materie und begann zu malen. Meine Malerei kann man als informell bezeichnen, aber es ist eine informelle, definitiv nicht gestische Malerei. Es braucht eine Vorbereitung des Hintergrunds, auf dem ich dann arbeite, indem ich die Farbe so verteile, dass der Pinselstrich nicht wahrnehmbar ist.
Derzeit verwende ich Papier und Leim, gemischt mit Farbe: Durch zahlreiche Durchgänge und Überlagerungen erreiche ich das Gleichgewicht, aus dem meine Bilder entstehen. Und gerade wegen ihrer Materialität haben sie viele Bezüge zu "natürlichen" Formen, und es ist sehr einfach, auch Gesichter oder Figuren nachzuzeichnen, die die Leinwand zu bewohnen scheinen, einen Mikrokosmos, in dem sich jeder seine eigene Geschichte vorstellen und aufbauen kann.
Seit 2022 arbeite ich mit der Galerie Bohm Fine Art in Turin zusammen.