Die finnische Designerin Lisa Johansson-Pape hatte eine lange und abwechslungsreiche Karriere innerhalb des Beleuchtungs-, Möbel-, Textil- und Keramikdesigns. Sie war eine von Finnlands führenden Beleuchtungsdesignern im 20. Jahrhundert und half dabei, finnisches Design international bekannt zu machen.
Die 1907 geborene Lisa Johansson-Pape studierte am Industrial Art Institute der Helsinki University of Art & Design (heute Aalto University of Art & Design) und machte ihren Abschluss 1928. Sie arbeitete als Möbeldesignerin für Kylmäkoski und Stockmann und entwarf Teppiche für die Friends of Finnish Handicraft (Freunde finnischer Handarbeit) bevor sie sich dem Beleuchtungsdesign zuwandte. Sie arbeitete ab 1942 mit der von Stockmann geführten Beleuchtungsfabrik Orno zusammen, wozu sie bemerkte: „Es war ein ziemlicher Zufall, dass ich eine Leuchtendesign-Künstlerin wurde. Von meiner Ausbildung her bin ich Möbeldesignerin, aber während des Krieges musste ich Lampen machen.“
Bemerkenswerte Designs sind unter anderem die Lisa (1947), Sipuli (1954), und Laura (1957) Hängelampen. Die Sipuli, häufig auch nach ihrer englischen Übersetzung Onion (Zwiebel) genannt, ähnelt in ihrer Form dem Gemüse, nach dem sie benannt ist. Das winklige Design aus Opalglas wurde 1954 bei der Triennale di Milano mit der Goldmedaille ausgezeichnet, was nur einer der vielen Preise ist, die Johansson-Pape im Laufe ihrer Karriere überreicht wurden. Sie gewann außerdem eine Silbermedaille bei der Triennale di Milano 1951 und den Pro-Finlandia Preis 1957. In den 1950ern entwickelte sie ein Interesse für Keramik und Glas und arbeitete mit der traditionsreichen Glasfabrik Iittala zusammen.
Außer den berühmten Mailänder Triennale Ausstellungen repräsentierte Johansson-Pape Finnland an Schauplätzen weltweit. Sie stellte die Beleuchtungskörper für die finnische Ausstellung bei der New Yorker Weltausstellung 1939 und die Design in Scandinavia Ausstellung zur Verfügung. Letztere bereiste Mitte der 1950er unterschiedliche Museen in den USA. Außerdem organisierte sie eine Ausstellung von Rya Textilien, die 1956 in Helsinki eröffnete und anschließend durch die nordischen Länder und den Rest Europas tourte. 1960 eröffnete in Helsinki ihre Einzelausstellung Light—Glass—Metal, gefolgt 1966 von einer gemeinsamen Ausstellung mit der befreundeten Textilkünstlerin Dora Jung in Stockholm.
Johansson-Pape war ein aktives Mitglied mehrerer nationaler Designorganisationen, darunter die Friends of Finnish Handicraft, denen sie 1933 beitrat und von 1951 bis 1985 als künstlerische Leiterin führte. Ihre Gedenkausstellung für Dora Jung bereiste viele Städte nachdem sie 1983 in Helsinki eröffnet worden war. Sie lehrte und schrieb umfangreich zu dem Thema Beleuchtungsdesign und bewarb skandinavische moderne Prinzipien. Sie schrieb: „Ein guter Beleuchtungskörper muss einfach sein und seine Struktur und Funktion müssen sowohl elegant als auch fehlerlos sein.“
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