Der schwedische Designer K. Anders Pehrson wurde 1912 in Göteborg geboren. Er studierte Ingenieurwesen in seiner Heimatstadt und begann 1952 bei Philips als Designmanager zu arbeiten—diese Position behielt er bis 1963 inne.
1964 wurde Pehrson Eigentümer, Betriebsleiter und künstlerischer Leiter des Beleuchtungsherstellers Ateljé Lyktan in Åhus. Dem Gründer von Ateljé Lyktan, Hans Bergström, folgend beschäftigte Pehrson sich mit Beleuchtung am Arbeitsplatz und er war darauf bedacht, mit seinen Designs die Lichtverhältnisse in öffentlichen und industriellen Umgebungen zu verbessern. Anders als sein Vorgänger Bergström stand Pehrson für eine industriellere und größer angelegte Herangehensweise an Design, indem er das Unternehmen weg von an Kundenwünsche angepassten Leistungen und hin zur Massenproduktion führte. Er war überzeugt, dass „gute Beleuchtung nicht viel Licht, sondern viele Lichtquellen bedeutet." Aus dieser Design- Philosophie ging nicht nur eine steigende Anzahl an Designs hervor; sie führte außerdem zur Kreation ganzer Beleuchtungskollektionen, die als „Familien" bekannt wurden und den Kunden dazu anregten, die gesamte Reihe zu sammeln.
Pehrson designte für Ateljé Lyktan die klassische Bumling Decken-Hängelampe (1968). Bumling, welches auf schwedisch „Felsbrocken" bedeutet, wurde erstmals auf einer Beleuchtungsmesse in Göteborg ausgestellt. Die bauchige Lampe war über einen halben Meter breit und leuchtend grün. Die Lampe wurde ursprünglich als eine Familie mit sechs unterschiedlichen Größen und einer großen Anzahl an Farben hergestellt und wurde zum sofortigen Erfolg, sowohl in Schweden als auch international. Die Nachfrage war so groß, dass Ateljé Lyktan die Produktion zusätzlicher Lampen an Unterauftragnehmer abgeben musste. 1970, nach einer Beleuchtungsausstellung in Kopenhagen, wurde Pehrson gebeten, ein Beleuchtungskonzept für die Olympischen Spiele in München zu präsentieren. Pehrson entwickelte ein Innenbeleuchtungskonzept, das auf der 591 Simris Tischlampe und der 781 Simris Stehlampe (beide 1964) basierte. 1972 lieferte Ateljé Lyktan 16.300 Lampen an das olympische Dorf in München, welches die größte Bestellung in der Geschichte des Unternehmens war. 1974 verkaufte Pehrson Ateljé Lyktan an die schwedische Firma Fagerhult, blieb jedoch die gesamten 1970er über Geschäftsführer, künstlerischer Leiter und Vertriebsleiter.
Während seiner Zeit bei Ateljé Lyktan designte Pehrson viele Leuchten, darunter Simris (1964), Rampling (1966), Supertube (1967), Fungus (1969), Crystal (1970), Knubbling (1971), Tube (1973), Sovo (1978) und andere. Pehrson starb 1982.
* Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Ateljé Lyktan.
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