Verkündigung, 19. Jh., Ölgemälde, gerahmt

Öl auf Tafel. Mittelitalienische Schule der zweiten Hälfte des 16. Jh. Bei der heiligen Szene der Verkündigung stehen die beiden Hauptfiguren im Vordergrund in einem Innenraum, der dem Zimmer Marias entspricht. Die junge Frau sitzt vor einem kleinen hölzernen Pult, das von Engelsfiguren gestützt wird und auf dem das Gebetbuch und eine kleine Vase mit kleinen Blumen ruhen; zu ihren Füßen steht der Korb mit Näharbeiten.Maria hat ihren Körper teilweise nach hinten gedreht, in einer verrenkten Bewegung, die fast wie ein Fluchtversuch aussieht, als ob sie der anderen Figur, dem Erzengel Gabriel, entkommen wollte. Er steht auf der rechten Seite, majestätisch und elegant, eine Hand hält eine Lilie, die andere weist nach oben, wo die weiße Taube, das Symbol des Heiligen Geistes, aus einem Lichtspalt aufsteigt, während im Hintergrund hohe Säulen mit Vorhängen das Podest überragen, auf dem Marias Bett steht. Die Komposition erinnert in ihrem figurativen Stil und in der Farbwahl an die bereits manieristische Malerei der mittelitalienischen Schulen und weist insbesondere in Stil und Komposition eine starke Übereinstimmung mit einigen Werken desselben Sujets des Malers Bastiano Vini, genannt Bastiano Veronese (1525-1530/ 1602), auf, der ab etwa 1540 in Pistoia lebte und arbeitete, wo einige seiner Verkündigungen zu finden sind, insbesondere die in der Kirche Santa Maria delle Grazie (ein über zwei Meter hohes Altarbild).